Im Sommer 1929 wurde in Sahlenburg damit begonnen, die bisherige Pflichtfeuerwehr moderner auszurüsten, besser auszubilden und in eine Freiwillige Feuerwehr umzuwandeln. Eine Entwicklung, die sich im ganzen damaligen Hamburgischen Amt Ritzebüttel vollzog.
Der eigentliche Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Sahlenburg war der 6. November 1929. Brandinspektor Schöning leitete die erste Ausbildung. Er war es auch, der die Übergabeübung abnahm, bei der Sahlenburg mit Stickenbüttel und Duhnen zusammen gefasst wurde. Am 7. November 1929 stand in der "Alten Liebe", Volksblatt für das Hamburgische Amt Ritzebüttel und Umgebung:
"Die Ausbildung der drei erst kürzlich mit Motorspritzen ausgestatteten Freiwilligen Feuerwehren fand mit einer gestern Abend an der Wetternbrücke an der Brockeswalder Chaussee abgehaltenen Übergabeübung ihren Abschluss. Pünktlich um 4 1/2 Uhr sprengte als erste die Stickenbütteler Wehr heran und hatte bald das durch rote Flaggen markierte Feuer mit drei Schlauchleitungen unter Wasser genommen. In kurzen Abständen, wohl den größeren Entfernungen von der Brandstelle entsprechend, folgten die Sahlenburger und dann die Duhner Mannschaft. Kurze Kommandos erschallten, die Motoren arbeiteten und das Wasser zischte in hohem Bogen aus neun Rohren. Große und kleine Zuschauer fanden sich ein, der Wagen verkehr auf der belebten Straße stockte. Die die Besichtigung abnehmender Herren schritten scharf beobachtend von einer Gruppe zur anderen. Mit schrillen Signalen wurde dem Wasser plötzlich "Halt" geboten und die Mannschaften traten im Karree bei der Wettern zur Besprechung an. Herr Baurat Schliemann vom Feuerwehramt Hamburg hielt eine kurze Kritik über die Übung und stellte befriedigend fest, daß die Spritzen innerhalb 2 Minuten, eine sogar bereits nach 1 1/2 Minuten, Wasser gegeben hatten. Er zollte den Wehren, die sich freiwillig formiert hatten, und dem die Ausbildung leitenden Brandinspektor Schöning seine volle Anerkennung."
Die Sahlenburger Feuerwehrleute mit ihrem Kommandeur Willy Bosse freuten sich, die" Rekrutenzeit" mit Erfolg bestanden zu haben. Zu den Männern, die auf Bitte des Gemeindevorstehers Carl von Elm bereit gewesen waren, eine freiwillige Feuerwehr zu gründen, gehörten:
Adolf Grethe, August Stüven, Johann Meyn, Edmund Schilling, Johannes Schmeelcke,
Georg Finck, Willy Bosse, Georg Menke, Willy Hachtmann, Wilhelm Schneck,
Otto Schildt, Ferdinand Menke, Ernst Itjen, Heinrich Meyer, Werner Finck, Franz Finck,
Otto Lühr und Georg Möller.
Wenn vor 90 Jahren Glocke und Horn die Feuerwehrmänner zusammenriefen, dann ging es los mit Protze, Motorspritze und Pferdegespann. Auf der Protze waren die Schläuche untergebracht; die Spritze wurde angekoppelt, und wenn die Fahrt durchs Gelände führte, dann kam man nur mit vier Pferden voran. Wer das Gespann als erster beim Gerätehaus hatte, bekam sechs Mark Prämie.
Willy Bosse war Kommandeur bis 1937. Am 4. Januar 1937 trat ein neuer Brandmeister sein Amt an: Adolf Grethe.
Im Krieg wurde Grethe durch Willy Hachtmann sen. abgelöst.
Nachdem 1939 die meisten Kameraden eingezogen worden waren, wurde eine Reservefeuerwehr aufgestellt. Später konnte sich die Freiwillige Feuerwehr Sahlenburg im Krieg sogar einer Damenmannschaft rühmen. Wenn Not am Mann war, standen acht bis zehn Frauen und Mädchen zum Einsatz bereit.
Der Pkw, der damals zur Verfügung stand, wurde nach Kriegsende von seinem Besitzer schnell wieder abgeholt. Das Auto hätte in diesen Jahren nicht besser gepflegt werden können. Nach dem Krieg kam eine Zeit des Stillstands. Man hatte kein Geld und kein Material, bis Anfang der fünfziger Jahre Hans Retzlaff und Willi Peters für einen Jeep sorgten und Bürgermeister Claussen die TS 8 vom Krankenhaus bekommen konnte. Man war über die Tragkraftspritze überglücklich und scheute weder Zeit noch Kraft, um die wenigen vorhandenen Ausrüstungsgegenstände flott zu bekommen und zu erhalten.
Großes Ereignis am 16. April 1955; Bürgermeister Christiansen übergibt der Wehr ein neues Löschfahrzeug LF 8 auf Opel Blitz mit Vorbaupumpe und Tragkraftspritze. In den letzten zwei Jahren kommt außerdem die Ausrüstung mit Sauerstoffschutzgeräten.
Die Wehr wird dem 1. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft zugeteilt.
Wald- und Heidebrände sind beinahe an der Tagesordnung.
Sehr zum Leidwesen der Feuerwehr ist von den drei Sirenen im Dorf nur eine für Feueralarm freigegeben. Wenn man sie braucht, ist die Feuerwehr da. Sie pumpt vollgelaufene Keller leer, säubert im Winter Hydranten, war bei der Sturmflut 1962 vier Tage im Einsatz und steht jederzeit zu Nachbarschaftshilfe im Kreis bereit.
Wilhelm Schneck wird am 6. September 1960 Gemeindebrandmeister.
Am 19. und 20. Juli 1969 feiert die Feuerwehr Sahlenburg ihr 40jähriges Jubiläum
Vom 6. bis zum 8. Juli 1979 feiert die Wehr ihr 50jähriges Jubiläum.
Wenige Wochen nach dem Jubiläum konnte das neue Gerätehaus gerichtet werden. Der Neubau steht etwas hinter dem alten Gerätehaus und ist ganz auf die Belange der Sahlenburger abgestimmt. Das heißt, alle Gerätschaften und Fahrzeuge können ordnungsgemäß untergebracht werden. Die Bauarbeiten wurden durch Firmen, zum großen Teil aber auch in Eigenleistung ausgeführt.
Im Herbst/Winter 1979 wurde der Unterrichtsraum in Eigenleistung vergrößert und von Grund auf renoviert.
Im Januar 1982 legte Ortsbrandmeister Ernst Strohsahl nach 12jähriger Amtszeit die Geschicke der Wehr in die Hände des neu gewählten Ortsbrandmeisters Rainer Schmidt.
Im Herbst 1984 erhielt die Feuerwehr Sahlenburg einen neuen VW Mannschaftwagen als Ersatz für einen 15 Jahre alten Mannschaftswagen.
Am 2. Juni 1986 erhielt die Wehr Sahlenburg ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 als Ersatz für ein altes Tanklöschfahrzeug TLF 8 vom Bund.
Außerdem erhielten vier Kameraden Funkmeldeempfänger.
Auf dem Genaralappell am 8. Juni 1986 wurden unsere langjährigen Kameraden, der Ortsbrandmeister Ernst Strohsahl und der stellvertretende Ortsbrandmeister Wilhelm Lühr, aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
Am 22. und 23. Juli 1989 feiert die Wehr ihr 60jähriges Jubiläum.
1994 im Januar erstes Treffen mit Feuerwehrkameraden aus Surzur / Frankreich beim Feuerwehrball Kugelbakehalle.
1995 Partnerschaft mit Surzur und Theix.
1996 Neubau 4. Garage und neue san. Anlagen
Am 17. und 18. Juli 2004 kann die Feuerwehr Sahlenburg ihr 75jähriges Jubiläum feiern.
Im Jahre 2004 gründeten wir unsere Jugendfeuerwehr
Am 31. 12. 2005 übergibt Rainer Schmidt nach 24jähriger Amtszeit als Ortsbrandmeister seinen Posten an seinen Nachfolger Thomas Peycke.
Am 29. 7. 2006 wird das inzwischen 32 Jahre alte LF 8 durch ein neues LF 10/6 ersetzt.
Mitte 2007 wird das MTF auf VW Typ 2-Basis gegen ein Neufahrzeug auf VW T5-Basis mit langem Radstand ausgetauscht.
Thomas Peycke geht mit einstimmiger Mehrheit am 1. 1. 2018 in seine dritte Amtszeit.
Unsere gesamte Technik/Ausrüstung wird mit viel ehrenamtlichen Engagement permanent gepflegt und optimiert, sodass wir stets auf dem Stand der Technik und
für Ihre Sicherheit 24 Std/Tag; 7 Tage/Woche; 365 Tage/Jahr einsatzbereit sind.